Nun, manche meinen, es wäre eine Sportart, bei der Hunde über bunte Stangen hopsen, durch ein paar Tunnel laufen und über ein paar Bretter sausen, mehr nicht. Na ja, im Prinzip haben sie recht, auch wenn es ganz so einfach dann doch nicht ist.
Agililty wurde 1978 zum ersten Mal bei einer Crufts Dogshow als Pausenfüller gezeigt. In Anlehnung an den Pferdespringsport wurde so der Hundesport Agility entwickelt und bald zum Selbstläufer. 1987 schwappte die Agility-Welle nach Deutschland, wo sich Agility langsam etablierte und in den letzten Jahren einen richten Aufschwung erlebte.
Beim Agility müssen das Mensch-Hunde-Team einen Parcours von etwa 20 verschiedenen Geräten in einer vorher festgelegten Reihenfolge durchlaufen. An Geräten gibt es Sprünge (Hochsprünge, Weitsprünge, Reifen und Mauer), Tunnel (Röhren- und Sacktunnel), A-Wand, Steg, Wippe, Tisch und Slalom.
Es braucht gut ein Jahr kontinuierliche Ausbildung, bis der Hund alle Geräte gut und sicher bewältigen kann, wobei besonders der Slalom viel Übung erfordert und das mit Abstand am schwersten zu erlernende Gerät ist. In der Zeit, in der der Hund die einzelnen Geräte kennen lernt, lernt der Hundehalter seine Körpersprache richtig einzusetzen und dem Hund mittels Kommandos und Körpersprache den Weg durch den Parcours zu zeigen. Den im Agility werden die Hunde ohne Leine, Halsband und Körperkontakt geführt. Und was von außen oft so leicht aussieht, erfordert doch viel Training für Mensch und Hund und ein hohes Maß an Körperbeherrschung und Konzentration des Teams. Die neben der körperlichen, ist die geistige Auslastung dieses Hundesportes für Beide enorm.
Grundsätzlich kann jeder Hund Agility machen, vorausgesetzt er ist gesund und nicht zu alt. Allerdings sind manche Hunderassen einfach zu groß oder zu schwer für diesen Sport oder durch ihre Anatomie, langer Rücken, kurze Beine nicht geeignet. In einem solchen Falle sollte man davon natürlich absehen.